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Im Jahre 2030 wird Chur über folgende Features verfügen: Die Churer Altstadt ist zu einer grossen Outdoor City Mall geworden. Die kleinen Geschäfte der Altstadt haben einen gemeinsamen Online-Auftritt und vertreiben ihre zunehmend nachhaltigen, einheimischen und ökologischen Produkte. 

Die Geschäfte und die Freizeitmöglichkeiten sowie das kulturelle Angebot ziehen Menschen von nah und fern an. Digitale Stadtwanderungen und Expeditionen mit einer App und GPS intensivieren das Erlebis in der ältesten Stadt der Schweiz. 

Chur wird zum Transitiontown: Alle städtischen Initiativen, Vereine und Organisationen, die sich für eine nachhaltige ökologische und soziale Zukunft einsetzen verbinden sich physisch und digital und gestalten die Stadt mit und fördern gleichzeitig partizipative Gestaltungsprozesse mit der Bevölkerung. 

Zusammen haben sie vor ziemlich genau vor 9 Jahren (2021) ein „Treffpunkt für Alle“ ins Leben gerufen und sich vehement für den Erhalt des Ensembles mit und rund um das Alte Stadtspital am Bienenweg eingesetzt. Sie haben ein Kultur-und Gemeinschaftszentrum für Chur gefordert. Mehrere Gebäude mit Spielplatz und Aussenbewirtschaftung wurden zusammen zum Gemeinschaftszentrum. 
Das Kulturhaus und das „Kabinett der Visionäre“ in der Nachbarschaft kümmern sich um das vielfältige kulturelle Angebot. 

Die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen, Jungen Erwachsenen, Familien und Senior*innen aus Chur werden durch intensive Quartierarbeit sowie sozialem und ökologischem Engagement erkundet und bei der Umsetzung von Projekten unterstützt. Die Community wird digital organisiert und physisch gelebt. Teilhabe und Mitgestaltung ist jederzeit möglich. Ateliers und Werkstätten fördern Kunst- und Kulturschaffende aus Graubünden. Zusammen betreiben sie einen Online Kunstvertrieb. Mit 20 Prozent der Einnahmen organisieren sie Ausstellungen und beherbergen jeweils 2-3 Kunstschaffende aus der ganzen Welt. 
Der Wecker klingelt, Gianna und Giachen starten in den Tag. In der Küche begrüsst sie die Kaffeemaschine mit automatisch frisch gebrühtem Kaffee. Ah, die Milch ist fast leer. Gianna öffnet auf ihrem Handy die Regio-App, wählt die Funktion «bestellen in der Region» und ordert direkt bei der Sennerei im Naturpark ihren Milchbedarf, den das nächste Postauto für sie mitbringt. Die Regio-APP hat sich etabliert als Bestell-, Tausch- und Kommunikationsplattform für die Bevölkerung. Produktangebote sind verknüpft mit den Buslinien, Öffnungszeiten und dem Veranstaltungskalender der Region. Man könnte hier auch das Auto oder Elektro-Bike des Nachbarn buchen.

Gianna bekommt eine Nachricht: ein digitaler Nomade bucht für heute ihr «Desk auf der Farm» - einen Arbeitsplatz mit Internet und Bildschirm, den sie im alten umgebauten Stall eingerichtet haben. Die Reservation beinhaltet das Essenspaket und die Entdecker-Ausrüstung: Feldstecher und Isomatte, der digitale Nomade scheint heute nach der Arbeit wohl noch auf Hirsch-Pirsch zu gehen und den Sonnenuntergang vom Berggipfel aus betrachten zu wollen. Über sein Handy bekommt der Wanderer die besten Beobachtungspunkte empfohlen, als auch ein GPS-Gesteuertes Warnsignal, sobald er sich einer Wildruhezone nähert.

Gianna sieht, dass die Essensbestellung des Gastes automatisch schon über die Regio-APP weitergeleitet wurde und bestellt für sich und Giachen ebenfalls ein Naturpark-Menu, das jeden Mittag von den Dorf-Senioren gekocht wird. Ein Restaurant gibt es hier leider nicht, dafür kocht die Seniorengruppe für das ganze Dorf.
Gianna und Giachen leben vor Ort sowohl von ihrem Landwirtschaftsbetrieb mit Obst- und Gemüseanbau, als auch von der Vermietung von Ferienwohnungen und digitalen Arbeitsplätzen.
Durch die Desks auf der Farm inkl. Essensangebot sind die Ferienwohnungen das ganze Jahr durchgehend belegt, denn die Städter machen nicht mehr nur Ferien sondern bleiben Monatelang am Berg, weil sie hier remote arbeiten können.

Gianna gibt ausserdem an der digitalen Hochschule für Agronomie Kurse zum «Gesellschaftlichen Wandel in der Landwirtschaft». Denn heute ist peripheres Wohnen mit zentralem digitalen Arbeiten Normalität. Dadurch sind viele «Städter» zurück in ihre Heimat gekommen, nicht nur in die Ferienwohnungen sondern für den Alltag. Hier auf dem Land kann man besser differenzieren, welche Arbeiten geschaffen sind fürs Digitale und welche für die Handarbeit – denn die Mischung machts!

Giachen ist Gemeindepräsident und hat gerade über die Regio-APP eine Meldung bekommen, dass es einen kleinen Hangrutsch über die Kantonsstrasse gegeben hat. Die Drohnen der Geologen sind gerade auf dem Weg zur Schadstelle und schicken ihm direkt aufs Handy die Live-Bilder. Giachen telefoniert mit seinem Expertenteam und befindet, dass es eine sofortige Strassensperrung benötigt.

Über die Regio-APP löst er die Warnstufe aus, woraufhin die Bevölkerung von der Strassensperrung inkl. Umleitung erfährt. Automatisch geht die Meldung an Regio-Maps, die Polizei und alle Portale für Routenempfehlungen im Langsamverkehr, denn oberhalb der Strasse führt der Wanderweg durch. Sein Expertenteam ist bereits auf dem Weg, um die Schadstelle zu sichern. Früher hätte Giachen sicher durchs ganze Tal bis zur Unfallstelle fahren müssen, heute hat es dank digitalem Droheneinsatz und automatisierter Prozessteuerung keine 30 Minuten gedauert, die Situation zu organisieren. Gut, denn er muss dringend in die Gemeindekanzlei zur Vorstandssitzung. Sitzungen werden mittlerweile hybrid abgehalten, vor Ort mit digitaler Zuschaltung. In der heutigen Sitzung wird der Vorstand über die neuen Funktionen der Regio-APP geschult, denn in den nächsten Monaten findet die erste hybride Gemeindeversammlung statt mit digitaler APP-Abstimmung statt. Die Bevölkerung kann vor Ort oder digital teilnehmen und abstimmen, im E-Voting durch biometrische Authentifizierung. 
 
Der Gemeindevorstand bespricht mehrere Anträge, die über die App eingetroffen sind. U.a. hat eine Bürgerinitiative digitale Unterschriften gesammelt, damit der Natur-Spielplatz erneuert wird. Als die nötige Anzahl digitaler Unterschriften erreicht war, wurde bereits eine automatisierte Umfrage in der Bevölkerung gestartet. Diese hat ergeben dass 65% bereits dafür sind. Eine Liste mit Fragen, Bedenken und konkreten Ideen für die Umsetzung liegt dem Antrag bereits bei. Der Gemeindevorstand genehmigt den Antrag, der sofort der Bevölkerung einsehbar ist und an die lokalen Zeitungen als Protokoll weitergeleitet wird. Durch die Digitalisierung ist man über das Gemeindegeschehen besser und transparenter informiert und die Bürgerbeteiligung ist aktiver geworden.
 
Die Welten Digital und Analog sind mehr zusammengewachsen und man trifft sich nach wie vor auf einen echten Kaffee im Dorfcafé oder eine reale Wanderung, denn man weiss, was online und was offline Zeiten sind.
Ganz Graubünden ist als Wohn-, Arbeits-, Bildungs- und Ferienort bereits attraktiv resp. wird noch attraktiver. Im Kanton Graubünden ist die Digitalisierung weit fortgeschritten: Für einen immer grösseren Teil unseres Umfelds und unserer Umwelt sind digitale Modelle vorhanden– und zwar gratis. Diese werden auch immer und überall verfügbar sein. Es ist mehr oder weniger eine flächendeckend schnelle Internetverbindung verfügbar.

Die Attraktivität der Berggebiete steigt weiter, da weiterhin viele Menschen einen Teil ihrer hochqualifizierten Arbeit auch aus dem Homeoffice leisten können, wo sie in ihrer Freizeit die Qualität unserer Natur und Landschaft geniessen können.

Der Klimawandel ist ein weiterer Treiber, dass das Berggebiet an Attraktivität im Sommer und Herbst gewinnt. Die Risiken sind durch den bereits heute im Kantonsparlament ein-gereichten Auftrag «Green Deal für Graubünden» abgefedert. Im Kanton Graubünden nutzt man für Heizung und Verkehr die einheimischen Energieträger, wie die Wasser-kraft, Solar und Windstrom. Der öffentliche Verkehr ist komplett CO2-frei mit einem guten Basisangebot auf der Schiene und mit Postautos, die mit synthetischen Treibstoffen wie Wasserstoff oder Batterien unterwegs sind. Ein Teil des ÖV ist autonom und «On De-mand» unterwegs.

Im Bildungsbereich unterstützt und fördert die Digitalisierung die Lernprozesse. Die Vor-teile der Digitalisierung und die Notwendigkeit sozialer Kontakte für den Lernprozess sind ausgewogen gestaltet und ermöglichen ein effektives und effizientes Lernen. Das duale Bildungssystem ist gefestigt und Graubünden ist als attraktiver Hochschul- und Forschungsstandort etabliert.

Die kulturelle Teilhabe aller Bevölkerungskreise, die sprachliche und regionale Viel-falt im Kulturschaffen und die Produktionsbedingungen für das Kulturschaffen sind nachhaltig gestärkt. Die kulturelle Vielfalt hat neue Impulse durch Menschen aus ande-ren Sprach- und Kulturräumen erfahren.

Im sprachpolitischen Bereich hat die Mehrsprachigkeit mehr Präsenz. Das gegensei-tige Verständnis und das vermehrte Miteinander über die verschiedenen Talschaften und Sprachkulturen ist gestärkt. Jede und jeder spricht seine (Kantons)-Sprache und wird von den anderen verstanden.

Alle Menschen, Frauen und Männer in den Tälern Graubündens gestalten ihr Leben und ihren Alltag entsprechend ihrer Neigungen und Talente anstatt gemäss vorgegebenen Rollenmustern. Durch das Homeoffice sind sie ihren Familien nahe und können gleich-zeitig am beruflichen, politischen und gesellschaftlichen Leben teilhaben. Mädchen und Jungen, Junge und Alte nutzen die technischen Möglichkeiten. Dank Chancengleichheit bleiben der Kanton attraktiv für Menschen allerlei Geschlechts und jeden Alters.

Der Tourismus ist für viele Regionen weiterhin der Haupteinnahmezweig. Er ist aber stärker differenziert. Der Kulturtourismus hat an Bedeutung gewonnen. «Sommerfri-sche» ist wichtiger geworden und der klassische Wintertourismus hat sich auf weniger und höhere Lagen konzentriert.

Die Bewirtschaftung der land- und alpwirtschaftlichen Flächen und der Wälder trägt dazu bei, der Erosion vorzubeugen sowie den Wasserhaushalt zu stabilisieren. Eine gut funk-tionierende Land- und Forstwirtschaft ermöglicht nachhaltig und einheimische Le-bensmitteln und Rohstoffe wie Holz zu produzieren und im Kanton zu veredeln. Natur- und Landschaftsschutzleistungen werden abgegolten.

Ob sich diese Visionen verwirklichen? Ich werde mich jedenfalls dafür einsetzen.
Digitalisierung kann bei dem Kampf gegen die Erderhitzung eine Rolle spielen die aber nicht überschätzt werden sollte. Zum Beispiel können: Intelligente Stromzähler helfen kleine Solaranlagen zu verknüpfen, was Einspeisung und Entnahme ausgleichen kann. Und wir könnten zb Strom punktuell vom Nachbarn kaufen oder Verkaufen. Es können Fahrzeuge so gesteuert werden das Sie in Effizienter fahren. Elektrofahrzeuge können durch bidirektionales Laden als Puffer eingesetzt werden. Wir könnten mit vertical Farming Menschen direkt in den Städten ernähren. Wir können uns «vernetzen» und diskutieren und dadurch Marktplätze oder Foodsave betreiben. Wir können uns bilden und staatlicher und wirtschaftlicher Repression entziehen.

Tatsächlich ist es so: Digitale Technologien sind heute schon für 4 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich. Die Produktion von IT Geräten atomisiert sich nicht in Ihrer Lebenszeit. Und ist ein riesiger Impakt auch geplanter Verschleiss spielt eine Rolle. Wenn Dinge einfacher werden oder «grüner» wie elektrische Mobilität, werden Sie mehr genutzt was «rebound Effekt» genannt wird. Wir machen Systeme immer komplexer. Was  bedeutet das immer kleinere Störungen benötigt werden um diese Zusammen brechen zu lassen.

Meine Vision sieht so aus: Das wir es schaffen in kurzer Zeit, unsere Energieerzeugung nachhaltiger zu gestalten in dem wir wegkommen von grossen Kraftwerken die weit weg zentral stehen. Das es eine Pflicht von PV auf jedem Dach gibt und Solaranlagen von 4 m Höhe auf Feldern, was gleichzeitig beschattet. Das wir Stromerzeugung diversifizieren und Fahrzeuge (Bus, Auto als Puffer verwenden). Da auch Wasserkraft eine «graue» Produktionsmethode ist.

Ein wichtiger Punkt der bei der Digitalisierung beachtet werden sollte ist «puplic money, puplic code» Es ist falsch auf die big Player in der IT zu setzten und Software der GAFAM (ist ein Akronym für die auch Big Five genannten US-amerikanischen Technologie-Unternehmen Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft)
zu nutzen. Digitalisierung muss mit freier Software und am Besten auch Hardware geschehen, open Source. So das Code Reviews getätigt werden können und kosten durch die Vermeidung geplantem Verschleisses vermieden werden. Und Interessenskonflikte verhindert werden können. 

Bei der Digitalisierung ist es wichtig Datenvermeidung der einzelnen Person immer an erster Stelle vor Datensouveränität zu stellen.  

Klimawandel ist in erster Linie ein gesellschaftliches Problem. Diese ist nicht durch Technologie zu lösen. Was zum Beispiel Kapitalismus und Gewinnmaximierung betrifft. Desto wichtiger ist es im Zuge dessen alle Menschen davon profitieren zu lassen. Welches nur ohne Konzerne und Staat funktioniert. 
2030 ist die Bewirtschaftung von öffentlichen Wissensgütern der Standard in allen Branchen. Bewirtschaftung: Nutzung & Beisteuern von Ressourcen - Gelder, Know-How, Zeit, ... . Blickwinkel aus : Wirtschaft + CH Open + DINAcon.
Warum? Es ist essentiell digitale Souveränität wieder zu erlangen und nachhaltig zu erhalten und zwar neutral vom Standort (Basel). Denn aktuelle Divergenz "80% open + 20% closed" wird sich noch verstärken und widerspiegeln im täglichen Handeln. Warum? In offenen und freien Ökosystemen gilt "survival of the fittest". Dieser Selektiondruck wird in Zukunft immer weiter wirken -> 20% schwinden. Zur Zeit sind wir an dieser Stelle (s)eher unmündig: private by default.
Was? Notwendige aber nicht hinreichende Kriterien für nachhaltige digitale Güter weiter vorraussetzen.
Ausgereifte Lösungen unter freien Lizenzen die auf Basis von bedeutungsvollen, freien und verknüpften Daten agieren. Transparente Strukturen getrieben von multiplen Stakeholdern an verteilten Standorten - ich selber als bestes Beispiel: Grenzgänger aus DE. Faire Führungsstrukturen mit breit abgestützter Finanzierung. Fokus Partizipationskultur: Annehmen von Wissen (80%) wecken und in Handlung überführen -> Verstehen und Verbessern -> Nutzung von, Teilhabe an und Freigabe von freien, digitalen Gütern als Standard: public by default. Wie? Ausbildung & Beispiele (vor Ort) anbieten und annehmen. Open Education Day, IT Beschaffungskonferenz, Workshop Tage, Open Business Events, DINAcon (dieses Jahr zum ersten Mal in Basel).
Vision: Digitalisierung die wir alle verstehen (wollen) und mitgestalten (können)
Unsere Vision eines digitalen Basels ist ein gesunder Umgang in der Nutzung bestehender und neuer Technologien. Darunter verstehen wir einerseits, dass wir uns die positiven Effekte dieser zu Nutzen machen auf individuellem, organisationalem, aber insbesondere auch auf gesellschaftlichem Level. Zugleich aber auch die negativen Auswirkungen nicht ausser Acht zu lassen und diesen proaktiv entgegenzuwirken. Alle Arten von Technologien, insbesondere die sozialen Medien haben einen grossen Einfluss auf unser persönliches Leben, wie wir Entscheide treffen, worüber wir sprechen, unsere Gesundheit, mentalen Gemütszustand und auf unser Gesellschaftssystem als Ganzes. Es ist wichtig – und zwar für jede und jeden einzelnen von uns – dies zu erkennen, im Austausch darüber zu bleiben und auch konkret daran zu arbeiten, wie solche negativen Effekte vermieden oder gar für positive Entwicklungen genutzt werden können.
Die zur Nutzung Machung der Technologien allein reicht also nicht aus. Wir wollen für unsere Zukunft auch ein Bewusstsein und Verständnis für die Mechanismen hinter Schlüsseltechnologien und neue Medien schaffen. Dies mit dem Mindestziel, dass Menschen mit und trotz unserer digitalen Zukunft mental gesund und glücklich sind. Wenn wir darüber hinaus unser Verständnis so nutzen können, damit einen positiven Impact auf gesellschaftliche Herausforderungen zu haben, umso besser – zum Beispiel, um die Sustainable Development Goals voranzubringen

Unsere Hauptrolle als Impact Hub in dieser digitalen Zukunft und auch schon im Hier und Jetzt, ist es, eine Plattform zu bieten, physisch und virtuell, damit Informationen ausgetauscht werden können und das zuvor erwähnte Verständnis mittels Diskurs entstehen kann. Problematiken rund um diese Technologien sollen und dürfen transparent gemacht und adressiert werden - sei es von Spielsucht bis hin zu Mobilisierung von extremen Randgruppen. Ebenso haben positive Beispiele ihren Platz in diesem Diskurs und sollen als Inspiration für weitere positive Entwicklungen dienen. Eine solche Förderung der Transparenz geschieht immer wieder implizit durch unsere diversen Programme. Aber zum Beispiel auch sehr konkret in unserem MeetUp «Tech and Humans» .

Als Startupförderer haben wir beim Impact Hub Basel zudem natürlich die Rolle der Förderung von neuen Technologien. Auch wenn unsere Inkubatoren keine Tech Incubatoren sind, tragen wir mit diesen dazu bei, dass mehr in Basel ansässige soziale Unternehmer, die Technologie für das Gute einsetzen, starten, wachsen und skalieren können und damit einen positiven Impact auf die Gesellschaft haben.
Darüber hinaus ist unsere Rolle als junges, dynamisches Unternehmen ganz klar auch eines, das neue Technologien immer wieder testet, innovativ einsetzt, mit anderen Nutzern teilt und damit die Digitalisierung in unserem direktem Umfeld klar voran treibt.
Die digitale Zukunft hängt für mich dort ein, wo durch digitale Lösungen Zeit gewonnen werden kann. Die digitale Stadt der Zukunft vereint hier also mehrere Ansprüche in einem. Für mich soll dieser Zeitgewinn nicht einhergehen mit mehr Arbeit, sondern mit mehr Freizeit. Heute schon merkt mensch, wie sehr digitale Lösungen, wie bspw. die Online Rechnungsstellung, entlastend wirken können. Sie sind führen nicht nur zur schnelleren Bearbeitung der Aufgaben, sondern ihre Erledigung wird bequemer und das in einer sehr niederschwelligen Form. Meine Stadt der Zukunft soll durch die Digitalität an Ruhe gewinnen, statt in der Hektik versinken. Die Aufgaben unsere Gesellschaft werden immer zahlreicher und vor allem der ständige Zeitdruck ist belastend. Hier hat die Digitalisierung bis heute viel Negatives dazu beigetragen. Dazu kommt, dass die Krisen unseres Jahrhunderts vermehrt global sind und zu Ohnmachtsgefühlen führen können.
Auch für die ökologische Zukunft unserer Stadt wird die digitale Stadt wichtige Lösungen finden. Mit einer digitalen Verwaltung kann der direkte Austausch zwischen den Bewohner_innen und dem Stadt massiv verbessert werden. Neue Mobilitätsformen und smart Homes werden die ökologische Lebensweise stark vereinfachen und der Zeitgewinn soll zur Entschleunigung unserer Stadtbevölkerung beitragen.
Meine Stadt der Zukunft ist digital und doch sozial, grün, mobil, vielseitig und denkt mit. Sie verändert sich stark und wir müssen achtsam bleiben, um die Bedürfnisse unserer Gesellschaft zu hören und uns nach ihnen zu richten.
Basel ist das Herz eines kulturell vielfältigen Metropolitanraumes mit über 800.000 Einwohnern. Unsere Wirtschaft ist in den letzten 20 Jahren kontinuierlich gewachsen und die Bevölkerungszahl steigt schon seit Jahren stetig an. Einer der Gründe, warum globale Städte so attraktiv sind, ist die fortdauernde Erneuerung, sowohl der der sozialen, der baulichen und der digitalen Infrastruktur. Damit wird sichergestellt, dass eine Stadt frisch und innovativ bleibt, um den aktuellen Herausforderungen und den zukünftigen Bedürfnissen ihrer Bürger gerecht zu werden.
So betrachtet gilt Basel durchaus als globale Stadt, wenn auch eine im Kleinformat. Eine globale Stadt im Kleinformat – gerade deshalb ist Basel so attraktiv für Menschen aus aller Welt geworden, besonders für innovative, gebildete junge Frauen und Männer, die hier ihre Zukunft gestalten möchten.
Und damit auch die der Stadt.
Wir von der Kantons- und Stadtentwicklung sind uns bewusst, welchen Vorteil damit Basel im Vergleich zu anderen Städten unserer Grösse hat. Wer nach Basel kommt, trifft auf ein äusserst günstiges Umfeld für neue Ideen und Projekte.
Wenn die Schweiz das innovativste Land der Welt ist, dann ist Basel die innovativste Region des Landes.
In keiner anderen Stadt der Schweiz werden so viele Patente pro Jahr angemeldet, wie in Basel.
Und last but not least: Während andere europäische Städte ähnlicher Grösse oder grösser mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben, schreibt Basel-Stadt schon seit Jahren Millionenüberschüsse.
Selbst im Corona-Jahr 2020 betrug dieser nahezu eine Milliarde Franken.
Diese gute finanzielle Situation bildet die Grundlage für eine prosperierende Zukunft aller, die hier leben. Sie lässt genügend Spielraum für staatliche Investitionen in neue Infrastrukturprojekte zum Wohle des Gemeinwesens.
Wenn ich hier aufgefordert bin, zu schildern, wie ich mir ein digitales Basel im Jahr 2030 vorstelle, so steht an erster Stelle: den Trend der letzten beiden Jahrzehnte fortzuschreiben.
Zum Zweiten: Basel wird als dynamische Stadt der kurzen Wege jede Menge junger Menschen mit neuen Ideen anlocken.
Weil drittens: Ohne gut ausgebildete und kreative Software-Entwickler, Applikationsingenieurinnen, E-Commerce-Manager, IT-Auditorinnen, Mediamatiker und so weiter und so fort Digitalisierung nicht möglich ist.
Und schliesslich: Wir wollen 2030 in Europa und darüber hinaus in Sachen Lebensqualität, Innovation, Digitalisierung und Umwelt einen Spitzenplatz belegen.
Hier auf dem Wolf Areal haben wir 2019 in einem unternutzten Areal gemeinsam mit der SBB das Smart City Lab eingerichtet.
Die Firmen, die sich hier niedergelassen haben, verfolgen alle dasselbe Ziel: Sie wollen Ideen entwickeln, ihr Know-how teilen, wollen neue, smarte Lösungen für digitale Anwendungen und innovative Technologien testen.
Derzeit stehen Mobilität und Logistik im Vordergrund – für uns als Stadt sind das ganz zentrale Themen.
Beispielsweise entwickelt hier ein Unternehmen eine urbane Güterversorgung mit Transportsystemen, die mittels einer «Internet of Things»-Plattform gesteuert und geshared werden.
Ich denke, wir sind uns einig: Die Digitalisierung ist der Schlüsselfaktor für die Entwicklung neuer Formen der städtischen Logistik und Mobilität.
Alle Unternehmensprojekte auf dem Wolf weisen Schnittstellen zu weiteren Pilotprojekten auf, machen Partnerschaften möglich, sind Anstoss für neue Ideen.
Vernetzung ist dazu das Stichwort.
Weil trotzdem nicht nur zählt, was digital ist, bietet das Lab auch Raum für analoges Erleben und Austauschen.
Unsere Absicht: Im Smart City Lab sollen sich Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit austauschen können.
In grösserem Massstab anwendbare Lösungen sollen für die Areal- und Stadtentwicklung übernommen werden und auch darüber hinaus.
Wichtig war für uns beim Start des Projekts, dass das, was hier erarbeitet wird, nicht nur lokal relevant ist, sondern zur Vernetzung mit ähnlich gelagerten Projekten im In- und Ausland führt.
Unser Ziel ist es, Basel bis 2030 messbar nachhaltiger zu machen.
Zum Zweiten: Smart City Lab ist ein Inkubator für kleine, agile Unternehmen, die mithelfen werden, mit kreativen, digitalen Lösungsansätzen unser Nachhaltigkeitsziel zu erreichen.
Drittens wissen wir: Vom Startup zum weltweit bedeutenden Unternehmen – das gehört zur DNA Basels.
Und schliesslich braucht es zwei wichtige Elemente, um als Stadt 2030 smart und nachhaltig zu sein: Ein leistungsstarkes 5G-Mobilfunknetz für den mobilen Datenfluss und eine ressourcenschonende Batterietechnologie als Schlüssel zur E-Mobilität und zum mobilen Datenverkehr.
Lassen Sie mich abschliessend noch einen Blick auf ein Projekt werfen, dass wir eben erst angestossen haben.
Wir sind derzeit in der Konzeptphase für ein “General Utility Simulation System” (GUSS) für die Stadt- und Siedlungsplanung.
Wir wollen mit einem solchen System eine Vielzahl von Problemstellungen bearbeiten, respektive simulieren können, um robustere Informationen als heute über die Auswirkungen von Planungsentscheiden zu erhalten.
Um die Unmengen auf verschiedenen kantonalen Systemen erfassten Daten zielgerichtet auswerten zu können, braucht es eine zentrale Plattform.
Was keine leichte Aufgabe ist. Das Bereinigen, Verwalten und Integrieren unterschiedlicher Daten stellt nach wie vor eine grosse Herausforderung dar.
Wir haben dieses Projekt angestossen, weil wir wissen: Eine Stadt kann nur als Smart City gelten, wenn die Stadtplanung den Bedürfnissen der Menschen sowohl mittel- als auch langfristig gerecht wird.
Angesichts der Attraktivität Basels für Neuzuzüger und dem begrenzten Lebensraum stehen wir vor drei grossen Herausforderungen. Erstens, wie sie die miteinander konkurrenzierenden Bedürfnisse der Anspruchsgruppen zum Wohle aller befriedigt.
Zweitens, wie sie die mit der Verknappung des Bodens einhergehende Preissteigerung abfedert.
Und drittens, wie sie die durch den Klimawandel veränderten Lebensbedingungen antizipiert.
Woraus folgt: Eine Smart City muss die fortschreitende Entwicklung der Urbanisierung und die damit verbundenen Veränderungen des Lebensraums verstehen und in Planungsprozesse einbeziehen können.
Das ist nur mit datenbasierten Simulationen möglich, mit deren Hilfe die Dynamik der Entwicklung modelliert werden, um so der Öffentlichkeit, den Behörden und der Politik konkrete Entscheidungshilfen zu unterbreiten.
Unser Ziel ist es, für Basel eine Planungsplattform zu schaffen, dank der bis 2030 die digitale und analoge Partizipation der Bürgerinnen und Bürger bei Planungs- und Entscheidungsprozessen zur Selbstverständlichkeit geworden ist.
Zum Zweiten: Wir können mit GUSS beispielsweise herausfinden, in welchen Quartieren wie viele Akku-Speicher eingerichtet werden müssen, um für die E-Mobilität ein stabiles Netz aufrecht zu erhalten. Ein stabiles Stromnetz ist deshalb wichtig, weil absehbar ist, dass bis 2030 in Basel kaum noch Autos mit Verbrennungsmotoren unterwegs sein werden.
Drittens wissen wir, dass eine neue Generation heranwächst, für welche die digitale Partizipation bei öffentlichen Entscheidungsprozessen eine Selbstverständlichkeit sein wird.
Und schliesslich soll die Teilnahme an der Ausgestaltung konkreter Vorhaben nicht nur den in Parteien, Verbänden und in anderen Vereinigungen organisierten Einwohnerinnen und Einwohnern vorbehalten bleiben, sondern allen offen stehen.
Corona verändert alles, was gleichbedeutend ist mit neuen Chancen.
Wir wollen von der einsetzenden Beschleunigung des Wandels nicht überrollt werden, sondern diesen aktiv mitgestalten.
Wenn wir im Jahr 2030 zurückblicken auf das Jahr 2021, hoffe ich, sagen zu können: Wir haben es gepackt!
Pour le dernier rendez-vous du DigitalLab en Valais, la question du futur des magasins était au centre de l’attention. La crise sanitaire a renforcé la position de certains acteurs du marché en ligne, tout en faisant ressortir l’importance de la proximité et du contact. Pour en discuter avec les acteurs de l’écosystème valaisan, le directeur de Migros Valais Max Alter a participé à l’événement. Il soulignait les évolutions des habitudes de consommation qui se dirigeaient toujours plus vers une utilisation du numérique, notamment en raison d’une population plus jeune. À partir des années 90 jusqu’à aujourd’hui, en partie en raison du développement des commerces en ligne, le marché du commerce de détail stationnaire n’a fait que régresser. On connait en Suisse une forte éclosion des boutiques en ligne. Cette évolution impacte les emplois. D’une part, un emploi créé dans le commerce online équivaut à deux emplois détruits dans le commerce stationnaire. D’autre part, les qualifications requises pour travailler dans le online sont différentes de celles requises pour travailler dans le commerce stationnaire. Néanmoins, le commerce stationnaire ne semble pas voué à disparaitre pour autant. L’ambiance, les sensations et les émotions qui accompagnent l’expérience de la consommation dans le commerce stationnaire ne semble pas pouvoir être « déplacées » dans la vente online. Mr. Alter concevait plutôt le futur des magasins comme des magasins mixte, intégrant les avantages des deux types de commerce. Selon lui, les deux types de commerces doivent encore évoluer. Le commerce en ligne doit s’améliorer, que ce soit dans la sécurité des paiements, les délais de livraison ou encore la qualité du service après-vente. Le commerce stationnaire pour sa part va améliorer l’expérience client en l’augmentant par l’usage de technologies facilitant la vie du consommateur.trice. In fine, cette évolution des magasins vers une logique combinant ces systèmes pourrait impacter les centres commerciaux qui se réinventeront en intégrant des services et des loisirs (massages, gastronomie, cinéma, physiothérapie, etc.), mais également en créant des espaces de rencontre, des lieux de vie. Ce qui semble évident en conclusion de cette discussion, c’est que les magasins vont être amené à connaitre des changements conséquents. Mais la nature de ces changement reste encore ouverte et reposent sur les choix qui seront fait collectivement. Il reste à ne pas subir ces derniers et à les effectuer en connaissance des enjeux sociaux et éthiques qui les accompagnent.
Das Toggenburg, Alltagsparadies der Freiheit: In unserer Gesellschaft, in welcher Digitalisierung, Technik und Innovation in aller Munde sind und jeden Bereich unseres Lebens durchdringen. Dabei manchmal zu Fortschritt führen und manchmal zur Isolation in privaten Räumlichkeiten und zum massenartigen Meinungsbrei.
In dieser Gesellschaft möchte ich zur einer realen Zukunft aufrufen!
Keineswegs möchte ich die Digitalisierung verteufeln oder zurück in die Vergangenheit.
Die Technik ist praktisch, sie ermöglicht uns vereinfacht zu kommunizieren, uns zu informieren und nimmt uns schwere und gefährliche Arbeiten ab.
Die Technik ist uns bei vielem behilflich.
Sie ist Mittel zum Zweck.
Doch möchte ich sie von dem Schemmel nehmen, auf den wir sie gesellschaftlich gesehen gehoben haben und wo wir nun halb ängstlich, halb ehrfürchtig davor stehen und uns machtlos fühlen.
Für mich ist die Technik, kein sich selbst ver-automatisierendes Lebewesen, kein Supermensch und auch nicht das Höchste, was die Menschheit erreicht hat.
Für mich ist sie Mittel zum Zweck.
Mich erfreuen Sonnenstrahlen auf meiner Haut und nebelkühle Tage, spontane Gespräche im Zug, freundschaftliches Zuhören, schillernde Insektenflügel, atemberaubende Aussicht und Liebe, die mich so sehr erwärmt, dass die Wärme ansteckend wirken kann.
Für all das brauche ich die Technik nicht wirklich.
Ich schätze sie für das, was sie kann. Doch gebe ich nicht meine Selbstverantwortung ab und meine Fensterläden möchte ich auch gerne selbst auf und zu machen.

Auch in meiner Aussicht auf ein Toggenburg in 10 Jahren darf die Technik noch Mittel zum Zweck sein. Doch hier haben wir uns heute, 2030 etwas anderes auf die Fahne geschrieben.
Und zwar..
Reale Erlebnisqualität
Denn die menschliche Neugierde und das mehr erreichen und mehr haben wollen im Zusammenhang mit der Digitalisierung, ist nun zehn Jahre später veraltet.
Man hat schon alles gesehen und Katzenvideos langweilen uns inzwischen sehr.
Wir haben die Digitalisierung so sehr gelobt und finanziell gepuscht, haben sie bewundert und zeitweilig sogar gedacht, dass wir Menschen unvollkommene Maschinen sind, statt umgekehrt.
Doch ist das nun vorbei. Kurven artig, sehnt sich die Gesellschaft im Jahr 2030 wieder nach realen Erlebnissen.
Nach realem Fühlen.

Daher hat man im Toggenburg verschiedene „Reale Erlebnisse“ konzipiert.
Die Real erlebbare Freiheit. Die Technik hat uns Arbeit abgenommen und wir haben nun Zeit und Raum gewonnen, sinnstiftend und für uns erfüllend zu handeln, auszuruhen, zu geniessen und verantwortungsvoll zu handeln.
Der Real erlebbare Alltag, welcher wohnen, leben und Freizeit vereint und uns gerne im Toggenburg sein lässt.
Die Real erlebbare Selbstverantwortung, welche mit der Freiheit einhergeht. Im Toggenburg kann man erfahren, wie es sich anfühlt sich bewusst zu entscheiden und den inneren Schweinehund zu überwinden und ins Handeln zu kommen.
Die Real erlebbaren Gespräche, auf der Strasse, in Läden, im Rathaus, im Privaten. Mal laut mal leise kann man sie erleben. Konflikte werden nicht gescheut... man möchte gemeinsam Lösungen finden.
Die realen Natur-Erlebnisse, welche tief berühren und erlebbar machen, das man Teil der Natur ist und seinen Lebensraum teilen darf.
Das reale Mitbestimmen. Möglichkeit seinen Lebensraum mitzugestalten.. aktiv zu werden für das was uns wichtig ist. In einer wirklichen Demokratie, wo alle Stimmen gehört werden.
Das reale Miteinander, soziale Experimente der Zwischenmenschlichkeit, gemeinsames Arbeiten, Wohnen und Auseinandersetzen mit dem Gegenüber.
Die reale Kultur. Musik, Tanz, Freude, Lachen und Zusammensein kann man hier an verschieden Orten geniessen.
Die reale Vorsorge, Hilfe von Mensch zu Mensch, bekannte Gesichter, offene Ohren und Umarmungen voller sachter Ratschläge.
Die reale Gesundheit. Mit einem Gesundheitssystem das wirklich die Gesundheit und nicht die gewinnbringende Krankheit unterstützt. Orte und Momente laden zur Genesung ein.
Die reale Wirtschaft, welche der Spekulation abgeschworen hat und nicht länger einem unendlichen Wachstum mit endlichen Ressourcen folgt, sondern auf menschliche Arbeit im Kleinen setzt und auch Mutterliebe entlöhnt.
Die reale Arbeit, welche reale Preise verdient und bezahlt und wo aus dem Bestmöglichen heraus gewirtschaftet wird und Produkte erschaffen werden, welche Wiederverwendung beachten und nicht alle online zukaufen sind.
Die reale Gleichberechtigung, von allen hier lebenden Menschen und Tieren und Pflanzen. Den man ist sich der gegenseitigen Abhängigkeit und dem sich gegenseitig schätzen bewusst und möchte dieses zusammen pflegen.

Und wo durch sich das Toggenburg auch auszeichnet.. ist die Wertschätzung der Eigenschaften gegenüber, welche uns Menschen aus macht und uns von Maschinen unterscheidet: Empathie, Mitgefühl, Spontanität, soziales Miteinander... das Überdenken unserer Handlungen, die Fähigkeit Entscheidungen ganzheitlich zu fällen und vor allem die Fähigkeit zur Freundlichkeit und die Fähigkeit zu lieben.
Wenn die Technik für diese Zukunftsvision Mittel zum Zweck sein kann... dann darf sie von mir aus bleiben.
Digitalisierung ist nicht 5G! Wir haben 2030 unsere Toggenburger eCargo-Bike und eCargo-Bike-Anhänger Flotte, die die im Tal produzierten Lebensmittel und auch Güter lokal über den kollektiv organisierten Toggenburgshop verteilen. In den 10 Jahren bis 2030 haben wir zu Beginn im Ort für Macher*Innen die aufsuchende Innovationsarbeit genutzt, indem viele ihre machenden Herausforderungen im Tal gespiegelt und angepackt haben. Am 19. September 2020 am Thinkathon "Made im Toggenburg" vom Digital Labor wurde die kollektive Lust auf eine echte Umsetzung von "Aus der Region für die Region" geweckt. Jede anwesende Person heute aber auch morgen hat verstanden, dass sie im aktiven oder passiven Kampf gegen 5G oder andere Technologien nur beschränkten Einfluss haben. Wenn wir als Toggenburger*innen kollektiv die Energien bündeln, um Produktion & Verkauf mit dezentralen Technologien, die wir selber steuern können, mit einer regionalen und nachhaltigen Logistik und einem Mitendand-Laden kombinieren, können wir den Konzernen einen grösseren, disruptiven Denkzettel verpassen, als wenn wir erfolgreich eine oder zwei Antennen vermeiden. Nebenbei helfen wir Max, Susanne und Erika ihr landwirtschaftliches oder handwerkliches Gewerbe aufrecht zu halten. Es sind nämlich sie, die seit Jahren die ehrenamtlichen Vereinsstrukturen mit viel Engagement und teils auch Geld - und nicht die grossen Sponsoren -, die im Toggenburg Entwicklung ermöglichen. Willkommen im digitalen Toggenburg 2030. Ganz im Sinne von "einer fürs Toggenburg alles für's Toggenburg."
Es ist Freitagmorgen, am 30. Juni 2030, Ladina, meine 15jährige Tochter steigt in den selbstfahrenden Bus nach Wattwil. Dort geht’s zum Bildungscampus. Sie besucht die interdiszplinäre Mittelschulausbildung zur Informatikerin im Lernatelier Ost. Zwei Mal pro Woche trifft sie auf die Praktiker der Berufsschule, den Kantons- und Berufsschule sind verschmelzt. Die Schülerinnen sind auch in ständigem Kontakt im virtuellen Klassenchat mit Klassenkameraden aus der ganzen Welt. Der Campus Wattwil beschult Jugendliche aus der ganzen Ostschweiz, weil sich der Campus einen Schweizweiten Ruf erarbeitet hat bezüglich digitaler Kreativwirtschaft.

Heute Nachmittag fällt die Schule beim Campus Wattwil aus. Alle Schüler*innen reisen nach Lichtensteig. Ladina betritt das Kreativlabor in der Kalberhalle. Von weitem sieht sie mich und grüsst verlegen. Ich habe heute die Ehre die Begrüssung zu machen bei der Auszeichnung des Toggenburgs zur europäischen «Kulturhauptstadt». Die Toggenburger Kultur wird ausgezeichnet, weil durch die einmalige Zusammenarbeit von Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft und Staat einzigartige Projekte entstanden sind. Dabei haben Alle konsequent die Chancen der Digitalisierung genutzt. Zudem ist es der Kultur gelungen den Spagat zu schaffen zwischen traditionellen Klängen der Alpkultur und futuristischen Tönen.

Inzwischen wohnen bereits über 100 internationale Künstler im Tal, welche via Artist in Residence im Rathaus für Kultur, in der Klangwelt und dem Chössi-Theater den Weg ins Tal fanden und nicht mehr wegziehen wollten.
Gleiches gilt auch für Firmengründer*innen. Übrigens wurde ein Toggenburger «Schweizer Unternehmer des Jahres» und zwar Tobias Kobelt. Er gründete vor 13 Jahren das Macherzentrum und wurde zum Vorbild der Selbstorganisation. Er beschäftigt inzwischen mehrere hundert Mitarbeitende in seiner Firma, die sich dem Genuss widmen. Er kann sich in der Firma vor qualifizierten Mitarbeitenden fast nicht mehr retten, weil alle Städter unbedingt im Toggenburg arbeiten wollen.

Ladina verlässt inzwischen die Kalberhalle. Es ist ihr dann doch zu peinlich mit ihrem Vater öffentlich im selben Raum zu sein. Sie muss noch rasch Brot holen im Café Huber, dass weiterhin analog tätig ist. Denn es ist längst allen bekannt, dass der Erfolg der 50 Genussmanufakturen im Städtli im persönlichen Austausch zwischen Kundinnen und Geschäftsinhaber*innen liegt. Die Resonanz macht den Unterschied. Aber nebst dem lokalen Vertriebskanal leben die Manufakturen längst auch vom Onlinehandel und den stationären Markenstores in 10 europäischen Städten. Ladina freut sich jetzt schon auf das kommende Praktikumsjahr im Toggenburgshop in Berlin. Dort boomt vor allem der Toggenburger Superfood «Bloderchäs».

Mitgetragen werden die Shops übrigens von Toggenburg Tourismus. Sie haben erkannt, dass die Liebe zur Tourismusregion durch den Magen geht. Den Schweizer Tourismuspreis haben sie bereits im Vorjahr erhalten. Der Resonanztourismus, der vor zehn Jahren lanciert wurde, hat ganz offensichtlich ein Bedürfnis der Menschen getroffen. Um die Nachhaltigkeitsziele noch erfüllen zu können, mussten sogar Tourismuskontingente eingeführt werden.

Nach einem kurzen Abstecher zu Hause, macht sich Ladina Richtung Thur auf. Sie kommt vorbei an der Kreativfabrik. Über 150 Kreative sind dort täglich tätig und werkeln an ihren Ideen in einer inspirierenden Gemeinschaft. 50 Personen wohnen fix dort. Die Fabrik diente 10 weiteren Brachen im Toggenburg als Vorbild für eine erfolgreiche Transformation.

Sie geht weiter und grüsst unterwegs das Clean-Team, welches gerade auf Fetzlitour ist - und das schon seit 12 Jahre. Alle freiwilligen Helfer sind bei Zeitgut Toggenburg registriert. Wie übrigens 80% der 60'000 Toggenburgerinnen. Sie leisten pro Jahr über 4,8 Mio. Stunden Freiwilligenarbeit oder 100 Stunden pro Person. Die «100 Stunden fürs Toggenburg» gehören zum guten Ton.

Bevor sie ins Chössi-Theater kommt, wirft Ladina noch einen Blick auf den belebten Begegnungsplatz Flötzli und den Biodiversitäts-Schrebergarten Flötzli. Im Chössi-Theater besucht sie heute die Nachwuchsfeier zur Kulturhauptstadt. Das Chössi-Theater ist inzwischen Schweiz weit bekannt. Es hat sich einen Namen gemacht mit ihrer Strategie «Theater of Future» und dem passenden futuristischen neuen Bühnenteil gleich neben dem denkmalgeschützten Bau.

Der Saalanbau war übrigens der Startschuss in eine neue, architektonische Zeitrechnung im Toggenburg. Die «Block-Copy-Paste-Architekturzeit» ist längst vorbei. Das Toggenburg entwickelte über die Jahre wieder ihren ganz eigenen Architekturstil. Unterstützt wird diese neue Baukultur durch die neuen 3D Drucker.
Nach der Vorstellung im Chössi-Theater schnappt sich Ladina einen E-Flugteppich beim Bahnhof und fliegt wie der Blitz nach Hause. Sie läuft die alte Holztreppe hoch und hört die Balken knarren aus dem achtzehnten Jahrhundert.