18.06.2021
Beteiligung ist eines der meistgenannten Stichworte der fünf Zürcher*innen, die ihre Vision eines (digitalen) Zürichs im Jahr 2030 präsentieren. Bei Erica Benz-Steffen von Innovage geschieht dies in einem Workshop, bei dem Bürger:innen gemeinsam die Zukunft der Stadt gestalten können. Dabei muss gewährleistet sein, dass an einem solchen Prozess alle Altersgruppen beteiligt werden. Lars Kaiser von der Urban Equipe weist darauf hin, dass es heute schon einige Möglichkeiten gibt, sich als Bewohner:in oder Bürger:in in politische oder gesellschaftliche Prozesse einzubringen. Diese Möglichkeiten stehen jedoch oft nur jenen offen, die freie Zeit und mentale Kapazität haben. Die Digitalisierung bietet die Möglichkeit neue Formen der Teilhabe zu konzipieren und Partizipationsprozesse ort- und zeitunabhängig durchzuführen. Dadurch können neue Gruppen erreicht werden. Zürich im Jahr 2030 muss eine lebenswerte Stadt sein, die öffentlichen Raum kreativ nutzen lässt und auf nachhaltige Mobilität setzt, findet Lea Strohm von ethix. Für Lorenz Obrist vom Klimastreik, dessen Vision in Abwesenheit vorgetragen wurde, bietet die Digitalisierung vor allem Chancen für eine effizientere Ressourcennutzung. Er hofft, dass im Jahr 2030 diese Chance genutzt wird und wir den Klimawandel aufhalten konnten. Die intelligente Vernetzung von Stromversorgung bis zum Waren- und Personenverkehr ist auch für Dominique Zygmont, Gemeinderat der Stadt Zürich, das Ziel für ein Zürich 2030. Er ist überzeugt, dass wir neben der klassischen Nachhaltigkeit auch die digitale Nachhaltigkeit benötigen, und da gehört eine gesunde Diskussionskultur im Internet dazu. Aus der Diskussion mit dem Publikum wird klar: sowohl digital natives als auch ältere Generationen müssen lernen, wie man sich in der digitalen Demokratie verhält und einbringen soll.